UPDATE - RSV IMMUNISIERUNG

Dr. Paul Zoubek

BEYFORTUS - alle Informationen zur RSV Immunisierung


Mit Stichtag 05. Dezember 2024 wurden die ersten RSV Immunisierungen in den Kinderzimmern der Krankenanstalten verabreicht! Ein großer Schritt zum Schutz unserer Kleinsten vor schwerwiegenden Folgen einer RSV Infektion.




WAS IST RSV?

Das Respiratorische Synzytial-Virus, kurz RSV genannt, ist ein weit verbreitetes Atemwegsvirus. Die Ansteckungsgefahr ist für alle Personengruppen gegeben. In der Regel verursacht eine RSV Infektion nur leichte Symptome, ähnlich einer gewöhnlichen Erkältung. Insbesondere bei Säuglingen, anfälligen Kindern und ältere Personen kann eine RSV-Infketion jedoch eine schwere Erkrankung verursachen. Hierbei kann es zu einer Bronchiolitis (Entzündung der kleinen Atemwege in der Lunge) bis hin zur Lungenentzündung kommen.

Bei Kindern ist die RSV-Infektion der häufigste Grund für eine Hospitalisierung in den Wintermonaten, schwere Verläufe können mitunter tödlich enden.



WAS IST BEYFORTUS?

Beyfortus ist eine Immunisierung gegen RSV mit den Inhaltsstoff Nirsevimab. Mit Beyfortus werden ihrem Kind fertige Antikörper verabreicht (passive Immunisierung). Diese Antikörper hindern das Virus daran, in menschliche Zellen einzudringen und schützen somit vor Krankheitssymptomen.


Zusammengefasst heißt das:

Risikoreduktion von 70-80% für Spitalsaufenthalte und behandlungsbedürftige Infektionen!


Die Empfehlung des österr. Impfgremiums im Zusammenarbeitet mit dem Bundesministerium für Soziales und Gesundheit sieht vor, dass alle Kinder in der 1. RSV Saison geschützt werden sollen. Beyfortus ist und bleibt für alle Kinder in der 1. RSV Saison ausnahmslos kostenlos!



WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?

Wie alle Arzneimittel kann auch Beyfortus Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jeder oder jedem auftreten müssen.

Gelegentliche Nebenwirkungen können sein:

  • Hautausschlag innerhalb von 14 Tagen nach der Anwendung (Wahrscheinlichkeit 0,7%)
  • Reaktion an der Einstichstelle wie z.B. Rötung, Schwellung und Schmerzen (Wahrscheinlichkeit 0,6%)
  • Fieber (Wahrscheinlichkeit 0,4%)


Zum Thema Nebenwirkung ist es mir persönlich sehr wichtig festzuhalten:

Die angeführten Nebenwirkungen stehen in keiner Relation zu den möglichen schweren Verläufen, die dieses Virus bei Ansteckung verursachen kann. Bitte bedenken Sie dies, falls Sie sich noch unsicher bezüglich der Durchführung der Immunisierung bei Ihrem Kind sind. Gerade im 1. Lebenswinter sind unsere Kinder mit sehr vielen Krankheitserregern konfrontiert. Mit dieser Immunisierung können wir sie nicht nur vor den RSV Symptomen schützen, sondern auch dazu beitragen die Lunge vor Spätfolgen (Asthma bronchiale) zu schützen.



Abschließend noch eine Empfehlung für Schwangere/werdende Mütter:

Zwischen der 24. und 36. Schwangerschaftswoche steht Ihnen die kostenpflichtige Impfung mit dem RSV Impfstoff Abrysvo zur Verfügung. Neugeborene, deren Mütter 4 Wochen (mind. 2 Wochen) vor der Geburt in der Schwangerschaft gegen RSV geimpft wurden, benötigen keine zusätzliche Beyfortus-Gabe.

Diese Möglichkeit wird gleichgesetzt mit der Beyfortus-Gabe, hierbei ist jedoch die Kostenpflichtigkeit zu beachten. Beyfortus ist für Ihr Kind ausnahmslos kostenlos.



Weitere Informationen finden Sie auch unter: https://impfen.gv.at/impfungen/rsv


Alles Liebe und bleiben Sie gesund,

Dr. Paul Zoubek




Für den Inhalt verantwortlich:

  • Dr. Paul Zoubek
  • offizielles Informationsblatt RSV/Beyfortus vom BMSGPK




Mit der Familie ab in die Natur - geschützt und gesund im Sonnenland
von Dr. Paul Zoubek 1. Oktober 2025
Wenn das Wetter im Herbst beginnt ungemütlicher zu werden, dann ist es nicht nur für uns, sondern auch für unsere Kleinsten eine Umstellung. Was ist bei Kindern in der kalten Zeit zu berücksichtigen? In der kühleren Jahreszeit verlangt auch die Haut Ihres Kindes wieder etwas mehr Pflege. Vor allem im Gesicht sollten Sie vor Spaziergängen im Freien nun wieder auf Wind- und Wetter-Salben zugreifen, um die Haut geschmeidig und widerstandsfähig zu halten. Neigt Ihr Kind von Haus aus zu trockener Haut, dann wird es oftmals wieder notwendig, die tägliche Basispflege zu steigern. Hier gibt es kein zu viel an Pflege - die Haut kann in diesem Falle nicht “verwöhnt” werden. Nach draußen mit den Kids! Aber richtig angezogen ... Sie sollten auch an den kühleren Tagen so oft wie möglich mit Ihrem Kind an die frische Luft gehen. Ein Spaziergang in der frischen Luft hilft meist, dass Ihr Baby besser schlafen kann. Bei Minusgraden, starkem Wind oder hoher Luftfeuchtigkeit sollten Sie jedoch eher mit Ihrem Baby zu Hause bleiben. In der kühleren Jahreszeit gilt: dem Kind eine Schicht mehr anziehen, als man selbst trägt. Sie sollten jedoch immer darauf achten, dass das Baby nicht schwitzt. Die Temperatur fühlen Sie am besten im Brustbereich oder im Nacken. Hier sollte Ihr Kind schön warm sein, aber nicht schwitzen. Zum Kälteschutz sollten Sie auch die Kopfbedeckung nicht vergessen. Schutz für Kinder bei Kälte und in der Grippesaison Um einem Infekt vorzubeugen, gibt es für Kleinkinder meist nicht viele Möglichkeiten. Sie können gerne zur Unterstützung auf immunstärkende Säfte aus der Apotheke zugreifen. Dadurch können jedoch nur maximal 1-2 Infekte pro Saison verhindert werden. Bei Neugeborenen/Säuglingen sollten Sie, auch wenn es oftmals sehr schwerfällt, den Kontakt zu aktuell erkälteten oder erkrankten Personen vermeiden. Auch heuer findet wieder die Impfkampagne der Österreichischen Gesundheitskasse gestartet. Die Influenza-Impfung ist für alle Kinder ab 6 Monaten empfohlen und kostenlos. Sie schützt in hohem Maße vor einer Influenza-Erkrankung, insbesondere vor schweren Krankheitsverläufen und Krankheitsfolgen. Für Kinder und Jugendliche ab dem 2. bis zum 18. Geburtstag gibt es einen Influenza-Impfstoff in Form eines Nasensprays. Da Kinder der Motor der Influenza-Epidemie sind, werden durch die Impfung von Kindern auch Erkrankungen von ungeimpften Personen z.B. Oma, Opa verhindert. Daher gilt: IMPFEN ist der beste Schutz! Wir wünschen Ihnen schöne Herbstspaziergänge und hoffen auf einen schönen, schneereichen Winter! Haben Sie Fragen? Gerne stehen wir Ihnen telefonisch oder bei einem Termin zu Verfügung. Alles Liebe, Dr. Paul Zoubek und das Ordinationsteam
Grippe kann auch für Kleinkinder sehr gefährlich werden
von Dr. Paul Zoubek 29. September 2025
Die “echte Grippe”, auch Influenza genannt, ist eine hochansteckende Viruserkrankung. Typischerweise tritt die Influenza-Epidemie jedes Jahr während der Wintermonate von November bis März auf. Kinder spielen eine wichtige Rolle für die Übertragung der Grippe Vor allem Kinder im Kindergarten- und Volksschulalter sind besonders von der Influenza betroffen. Hier betrifft es im Regelfall 10-20% aller Kinder, im Gegensatz zu 5-10% der Gesamtbevölkerung. Dies zeigt, dass Kinder eine wichtige Rolle bei der Übertragung der Influenza spielen. Da Kinder der Motor der Influenza-Epidemie sind, werden durch die Impfung von Kindern auch Erkrankungen von ungeimpften Personen z.B. Oma, Opa verhindert. Daher gilt: IMPFEN ist der beste Schutz! Was sind die Symptome einer "echten Grippe"? Typisch ist ein sehr starkes Krankheitsgefühl mit hohem Fieber, welches sich nur schwer senken lässt. Weitere Symptome sind Halsschmerzen, Kopfschmerzen, laufende Nase, trockener Husten, bei Kindern auch oftmals Durchfall und Erbrechen. Eine Impfung schützt vor Erkrankung und vor möglichen schweren Krankheitsfolgen. Diese Folgen können sein: Lungen-, Rippenfell-, Herzmuskelentzündung Bronchitis, schwere Ohrenentzündungen Nierenentzündungen Kreislaufversagen 1000 Todesfälle pro Jahr durch Influenza Es gibt leider jährlich über 1000 Todesfälle durch die „echte Grippe“. Auch Kinder können betroffen sein und an Influenza sterben. Daher empfehle ich die Impfung als Schutz. Die Grippeimpfung ist für jeden, der sich schützen möchte, empfohlen. Sie ist in der Regel sehr gut verträglich. Erkranken geimpfte Personen trotzdem, dann verläuft die Erkrankung zumeist milder und kürzer. Impfaktion der Österreichischen Gesundheitskasse Die Impfung ist für alle Kinder ab 6 Monaten kostenlos verfügbar. Für Kinder und Jugendliche ab dem 2. bis zum 18. Geburtstag gibt es einen Influenza-Impfstoff in Form eines Nasensprays. Die Impfung wird jedes Jahr auf die aktuellen Virus Varianten angepasst und wird optimalerweise im Herbst mit Ende Oktober bis Mitte November verabreicht. Für Kinder unter 9 Jahren, die erstmals eine Influenza-Impfung erhalten, gilt die Empfehlung zu zwei Dosen im Abstand von 4 Wochen, um einen vollständigen Schutz zu erhalten. Für weitere Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung! Alles Liebe, Dr. Paul Zoubek und das Ordinationsteam
Hand-Fuß-Mund-Krankheit - eine hochansteckende Viruserkrankung welche nicht nur Kinder betrifft.
von Dr. Paul Zoubek 25. September 2025
Aktuell: Derzeit viele Fälle im Bezirk Oberpullendorf! Die Hand-Fuß-Mund-Krankheit ist eine ansteckende Viruserkankung. Erreger sind Coxsackie-Viren und die Erkrankung...
von Dr. Paul Zoubek 15. September 2025
Was versteht man unter einer RSV-Infektion? Was sind die Alarmzeichen? Eine Zusammenfassung für Eltern von der ÖGKJ zur aktuellen RSV Situation.
ZECKEN - Informationen, Erkrankungen, Impfung, FSME, Borreliose
von Dr. Paul Zoubek 6. Februar 2025
Welche Erkrankungen können Zecken auslösen? Wie kann ich mein Kind schützen? Eine Zusammenfassung für Eltern zur kommenden Zeckensaison.
Impfung für Kinder als Schutz für die Zukunft
von Dr. Paul Zoubek 7. Oktober 2024
Als Kinderarzt, aber auch als Vater einer Tochter, befürworte ich Schutzimpfungen und stehe hinter den Empfehlungen des Österreichischen Nationalen Impfgremiums. Durch Impfungen haben wir eine großartige Möglichkeit, unseren Kindern beim Heranwachsen einen zusätzlichen Schutz mitzugeben. Die derzeitige Masernsituation in Österreich und auch des verstärkte Auftreten von Keuchhustenfällen zeigt, dass die empfohlenen Schutzimpfungen nicht nur sinnvoll, sondern vor allem unser Bester Schutz vor vermeidbaren Krankheiten sind. Empfehlung des Gesundheitsministeriums zu Impfungen Um Ihnen einen besseren und vor allem neutralen Überblick zu verschaffen, habe ich Ihnen die offiziellen Empfehlungen des österreichischen Bundesministeriums für Gesundheit und Soziales “verlinkt”. Selbstverständlich stehen mein Team und ich Ihnen jederzeit für Fragen und Antworten rund ums Thema Impfen zur Verfügung. Die wichtigsten Informationen zum Thema Kinderimpfungen finden Sie hier: https://www.sozialministerium.at/Themen/Gesundheit/Impfen.html Die Gesundheit unserer Kinder ist das höchste Gut! Sorgen wir gemeinsam dafür vor. Alles Liebe, Dr. Paul Zoubek und das Ordinationsteam