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ZECKEN - Informationen, Erkrankungen, Impfung

Dr. Paul Zoubek


RISIKO FSME - Was bedeutet das? Was kann ich tun?


FSME = Frühsommer Meningoenzephalitis


FSME verläuft meistens ähnlich schwer wie eine Grippe, doch in 5-10% der Fälle ist eine Gehirnhautentzündung die Folge. Dies führt zu Krämpfen, Lähmungen im Gesicht und an den Extremitäten. Im schlimmsten Fall kann die Gehirnhautentzündung sogar zum Tode führen. Es gibt keine Medikamente gegen diese Erkrankung!


Dieses sehr gefährliche Zustandsbild kann nur durch eine Impfung verhindert werden.


In Österreich gibt es jedes Jahr von Anfang Februar bis Ende August eine Zeckenimpfaktion. Währenddessen erhalten Sie die Zeckenimpfung zum reduzierten Selbstkostenpreis. Die Impfung ist sicher und ab dem vollendeten 1. Lebensjahr zugelassen.


Irreführend ist die Ergänzung Frühsommer - sofern es nicht zu kalt ist, kann die Zecke ganzjährig aktiv sein. Daher kann es auch in den Wintermonaten zum Auftreten einer FSME Erkrankung kommen.



Wie oft kommt es tatsächlich zu einer Infektion mit FSME?


Alleine im Juni 2022 wurden am Zentrum für Virologie an der Medizinischen Universität Wien bereits 27 FSME-Fälle registriert. Das sind ungewöhnlich viele Fälle.


Das auftreten von FSME Erkrankungen hängt nicht nur von unserem Freizeitverhalten ab. Besonders die klimatischen Veränderungen tragen dazu bei, dass die Aktivität der Zecke meist schon mit Ende Februar beginn und bis in den Spätherbst andauert. Die Krankheit tritt in Abhängigkeit von der Aktivität der virustragenden Zecken und der Kontaktmöglichkeiten mit Menschen bevorzugt von Frühjahr bis Spätherbst, vor allem aber in den warmen Sommermonaten, auf.



BORRELIOSE - Was bedeutet das? Was kann ich tun?


Borreliose kann ebenfalls durch die Zecke übertragen werden. Die Borreliose beginnt 1-3 Wochen nach dem Stich mit einer „Wanderröte“, ein roter Fleck, der immer größer wird und im Zentrum blass bleibt.


Zur Therapie wird mit einer 2- bis 3-wöchigen Antibiotikatherapie begonnen damit Folgeerscheinungen die das Gehirn, Herz oder Niere betreffen können vermieden werden.


Eine Schutzimpfung gegen Borreliose gibt es leider nicht!

Wie kann ich mein Kind vor Zeckenstichen schützen?

Kinder sind beim Spielen im Freien besonders gefährdet, mit Zecken in Kontakt zu kommen!

Daher:


Ziehen Sie ihrem Kind beim Spielen im Wald oder hohen Gras möglichst lange und helle Kleidung an, die den Körper gut bedeckt.


Suchen Sie nach dem Aufenthalt in der Natur den gesamten Körper sorgfältig nach Zecken ab. Falls Sie eine Zecke entdecken, entfernen Sie diese möglichst schnell.

Was tun bei Zeckenstich?

Die Zecke am besten mit einer Zeckenzange oder Pinzette gerade entfernen, die Einstichstelle anschließend z.B. mit Octenisept reinigen 


Sollten die Beißwerkzeuge abreißen, nicht weiter manipulieren, diese werden vom Körper selbst abgestoßen, bei Juckreiz kann Fenistil-Gel 2-3x täglich lokal aufgetragen werden


Behalten Sie die Einstichstelle für 2-3 Wochen im Auge!

Haben Sie noch Fragen? Gerne stehen wir Ihnen telefonisch oder bei einem Termin zur Verfügung.


Benötigen Sie einen Termin zur FSME Impfung?

Nutzen Sie unsere FSME Impfstraße zur Immunisierung Ihres Kindes - Termine können Sie telefonisch oder online vereinbaren.


Alles Liebe,

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Die “echte Grippe”, auch Influenza genannt, ist eine hochansteckende Viruserkrankung. Typischerweise tritt die Influenza-Epidemie jedes Jahr während der Wintermonate von November bis März auf. Kinder spielen eine wichtige Rolle für die Übertragung der Grippe Vor allem Kinder im Kindergarten- und Volksschulalter sind besonders von der Influenza betroffen. Hier betrifft es im Regelfall 10-20% aller Kinder, im Gegensatz zu 5-10% der Gesamtbevölkerung. Dies zeigt, dass Kinder eine wichtige Rolle bei der Übertragung der Influenza spielen. Da Kinder der Motor der Influenza-Epidemie sind, werden durch die Impfung von Kindern auch Erkrankungen von ungeimpften Personen z.B. Oma, Opa verhindert. Daher gilt: IMPFEN ist der beste Schutz! Was sind die Symptome einer "echten Grippe"? Typisch ist ein sehr starkes Krankheitsgefühl mit hohem Fieber, welches sich nur schwer senken lässt. Weitere Symptome sind Halsschmerzen, Kopfschmerzen, laufende Nase, trockener Husten, bei Kindern auch oftmals Durchfall und Erbrechen. Eine Impfung schützt vor Erkrankung und vor möglichen schweren Krankheitsfolgen. Diese Folgen können sein: Lungen-, Rippenfell-, Herzmuskelentzündung Bronchitis, schwere Ohrenentzündungen Nierenentzündungen Kreislaufversagen 1000 Todesfälle pro Jahr durch Influenza Es gibt leider jährlich über 1000 Todesfälle durch die „echte Grippe“. Auch Kinder können betroffen sein und an Influenza sterben. Daher empfehle ich die Impfung als Schutz. Die Grippeimpfung ist für jeden, der sich schützen möchte, empfohlen. Sie ist in der Regel sehr gut verträglich. Erkranken geimpfte Personen trotzdem, dann verläuft die Erkrankung zumeist milder und kürzer. Impfaktion der Österreichischen Gesundheitskasse Die Impfung ist für alle Kinder ab 6 Monaten kostenlos verfügbar. Für Kinder und Jugendliche ab dem 2. bis zum 18. Geburtstag gibt es einen Influenza-Impfstoff in Form eines Nasensprays. Die Impfung wird jedes Jahr auf die aktuellen Virus Varianten angepasst und wird optimalerweise im Herbst mit Ende Oktober bis Mitte November verabreicht. Für Kinder unter 9 Jahren, die erstmals eine Influenza-Impfung erhalten, gilt die Empfehlung zu zwei Dosen im Abstand von 4 Wochen, um einen vollständigen Schutz zu erhalten. Für weitere Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung! Alles Liebe, Dr. Paul Zoubek und das Ordinationsteam
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